Nach fast zwei Wochen wieder Socken tragen! Das zögerte ich bis zum Schluss hinaus. Erst am Mittag sollten wir zum Flughafen abgeholt werden. Natürlich gönnten wir uns ein Frühstück in der Villa, blieben bis zur letzten Sekunde im Pool und brachten alle Souvenirs sicher in den Koffern unter.
Amtliches Frühstück
Wir verabschiedeten uns von der Hotelcrew und von unserem Lieblingsfahrer Budi – mit der Gewissheit, nicht das letzte Mal an diesem wundervollen Ort gewesen zu sein. Das gesamte Team hat uns einen perfekten Aufenthalt bereitet, es hätte nicht komfortabler sein können.
Am Flughafen gab es ein letztes Mal mystische Statuen zu sehen und nun mussten leider auch lange Hosen, Socken und Pullover angezogen werden.
Socken, Schuhe, uäääääh!Als Handgepäck leider zu groß.Gate-Party
Der Flug nach Taipeh ging gut, die Kinder sind ja mittlerweile schon Profis. Selbst der Kleinste kennt sich prima aus und hatte keine Schwierigkeiten. In Taipeh freuten wir uns, unseren kurzen Aufenthalt auf einem super sauberen Spielplatz verbringen zu dürfen.
Taipeh mögen wir.
Der Flug nach München dauerte dieses Mal 15 Stunden. Wir hatten großen Respekt davor, aber verschliefen etwa die Hälfte davon. Die ersten deutschen Worte, die ich in München hörte, waren: „Grias eich! Familien mit Kindern, do geht’s lang, bittschön!“ Was übersetzt heißt: „Der Urlaub ist vorbei!“ #micdrop
Dann war er da: Der vorletzte Tag in unserem Paradies. Wir schliefen uns richtig aus (bis 8:00 Uhr) und gönnten uns ein fantastisches Frühstück im Gong Restaurant. Der Tisch bog sich mal wieder unter den tropischen Früchten, frischen Salaten, French Toasts, Bami und Nasi Gorengs, Eggs any Style und frischen Säften. Das Tischgespräch drehte sich natürlich noch um die Eindrücke des Vortags. Bei uns allen hatten die Erlebnisse einen tiefen Eindruck hinterlassen.
Umso besser, dass wir Ladies uns noch eine wundervolle Spa-Behandlung gönnten: Fußbad, Relaxing-Massage und Gesichtsbehandlung. Dabei bekamen die Gedanken Flügel und wir konnten perfekt entspannen.
Massage-LiegenVor der Verjüngung
Nach unserer Verjüngungskur trafen wir die anderen am Strand. Ein letztes Bad im Ozean, ein letztes Mal den balinesischen Sand zwischen den Zehen spüren – Wehmut lag in der Luft.
Florins Lieblings-OrtFast wie Ostsee
Es wollten noch ein paar Souvenirs gekauft werden, also machten wir Mädels uns auf zu einer westlich geprägten Mall. Es war herrlich kühl in diesem riesigen Einkaufszentrum! Natürlich war das Warenangebot ein ganz anderes als in Ubud – Preise waren ausgewiesen, ein Handeln nicht nötig, Laden an Laden, sehr gut sortiert und geordnet. In einem sehr großen Supermarkt bewunderten wir die Auswahl an frischen Früchten und bedauerten mal wieder, dass die Früchte in Deutschland nicht mal annähernd so gut schmeckten.
Mall
Nach der Shopping-Tour fuhren wir in unser Hotel zurück und genossen den späten Nachmittag in unseren Pools. Selbstverständlich wurden dabei Drachenfrüchte, Mangostans und Rambutan-Früchte verputzt.
Unseren letzten Abend verbrachten wir in unserem Lieblings-Warung am Strand. Es gab Meeresfrüchte satt und vorsichtige Gedanken an die Rückreise. Ich versuchte, alle Düfte, Geräusche und Eindrücke abzuspeichern und für immer sicher zu verwahren.
Gegrillte MeeresfrüchteTraurig und glücklich zugleich.
Die Zeit vergeht immer am schnellsten, wenn es besonders schön ist: Es war plötzlich Mittwoch geworden. Heute hieß es, sehr früh aufzustehen, denn unser Guide sollte uns bereits um 7:30 Uhr abholen. Wir hatten eine große Tagestour in den Norden vor uns. Es war eine wundervolle Überraschung, als uns Agung Dewi sehr herzlich auf Deutsch begrüßte. Noch wussten wir nicht, welch wunderbaren Menschen wir im Laufe des Tages kennenlernen durften.
Müde nahmen wir also im Kleinbus Platz und eine wilde Fahrt begann. Agung gestaltete sie uns sehr kurzweilig: Sie erzählte uns, wie Mädchen als Töchter in Bali und Indonesien behandelt werden, wie sich das Patriarchat auf das Familiengefüge auswirkt, wie man einen balinesischen Führerschein bekommen kann (ab 18, eine Prüfung, ohne Fahrschule), warum Balinesen keinen Familiennamen haben und so viele Indonesier Ihren Urlaub gern auf Bali verbringen. Sie beantwortete alle Fragen gewissenhaft und immer mit einem klugen Humor.
Balinesische Grundschüler in Schuluniform.Kurze Hosen bedeuten: Grundschüler.
Dank Agung Dewi verging der erste Teil der Fahrt wie im Fluge, der erste Stopp war bei einem kleinen Batik-Handwerksbetrieb. Das kannten wir zwar schon vom ersten Ausflug nach Ubud, aber es war nochmal eine tolle Gelegenheit, um uns mit Sarongs auszustatten.
Entspanntes Einkaufen
Weiter ging es nach Sidemen zu einem Denkmal der balinesischen Besatzungszeit. in einem Monument erinnerten gebastelte Schaubilder an die bewegte Vergangenheit dieser wundervollen Insel. Im Anschluss führte uns ein Zebrastreifen inklusive Verkehrspolizist in einen Monarchen-Garten. Wie eine grüne Oase im trubeligen Verkehrs-Ameisenhaufen erlebten wir dieses liebevoll angelegte grüne Versteck. Angung Dewi erklärte uns, wie an diesem Ort Gericht gehalten wurde und welche Regeln für das balinesische Zusammenleben galten.
Zebrastreifen mit PolizistGarten mit WasseranlagenSpaziergang durch den Garten
Unsere Mägen knurrten vernehmlich und niemand war traurig, als wir zum Mittagessen in einem Restaurant in den Reisterrassen hielten. Mit einem weiten Blick über die Felder schmeckte die Mahlzeit noch viel besser. Während unseres Lunches prasselte übrigens ein Regenguss auf unser Bambusdach hinab. Perfektes Timing!
Pause in den ReisterrassenRegenzeit macht uns nichts aus, wir haben ein Dach über dem Kopf!
Das nächste Highlight war der berühmte Wassertempel Tirta Gangga, 1946 erbaut vom letzten König von Karangasem. Wunderschöne Statuen in Koi-Teichanlagen, üppig blühende Landschaften und mystische Figuren. Der Tempel in dieser Anlage gilt alt spirituelle Stätte, da das Wasser als heilig gilt und für Zeremonien genutzt wird. Außerdem kommen in den frühen Morgenstunden Schulklassen, um Schwimmen zu lernen.
Steinplatten im LotusteichMystische Skulpturen
Nach der Mittagspause fuhren wir etwa 35 Minuten weiter zu einem geheimen Spot: Ein unfassbar schöner Sandstrand mit perfekten Wellen, der Pantai Pasir Putih, auch „Virgin Beach“ genannt. Die Kinder waren ruckzuck im Wasser, freuten sich über die Abkühlung, den weißen Sand, das glasklare Wasser und die ruhige Atmosphäre.
Perfekter Strand
Der Abschied vom perfekten Strand fiel uns nicht leicht, aber ein letzter Stopp wollte noch erlebt werden: Der schwarze Strand von Pantai Kusamba. Der Sand stammt aus den Vulkanen Balis und ist besonders mineralreich. Wir durften die traditionelle Meersalzproduktion eines balinesischen Ehepaares beobachten. Die Salzproduktion in Kusamba ist mehrere hundert Jahre alt und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Valentina durfte den letzten Teil des Prozesses ausprobieren: Das getrocknete Salz schaben und durch Bambus sieben.
Faszinierendes HandwerkSalzbauerSand-FreundSalzgewinnungValentina durfte es ausprobieren.
Auf dem Heimweg rundete Agung Dewi unsere Eindrücke mit kleinen Geschichten vom balinesischen Dorfleben ab. Außerdem zeigten sich noch einige Makaken am Straßenrand- Florin war begeistert.
Makaken am Straßenrand
Ein Tag voller nachhaltiger Eindrücke ging zu Ende. Ich nahm mir fest vor, einige neue Informationen noch einmal nachzulesen und etwas von der balinesischen Lebenseinstellung in mein Leben zu transportieren. Rahajeng wengi, dumogi nyak nipun turu nyenangin, Bali!
Der Ausflug vom Vortag nach Terunyan hallte noch in uns nach. Besonders beschäftigte mich der Anblick des „weggeworfenen“ Toten. Es ist nämlich so, dass der Platz unter dem duftenden Baum begrenzt ist und wenn der nächste Tote beerdigt wird, muss der „älteste“ Leichnam weichen. Er wird an einem Abhang abgelegt, der für europäische Augen wie eine Müllkippe aussieht. Dem Toten wurde außerdem nicht der Schädel entfernt, was im Normalfall ein Familienangehöriger übernimmt, um ihn dann bei den anderen zu platzieren. Was war also passiert? Warum lag er einfach nur so herum? Auf diese Fragen würde ich wohl niemals eine Antwort bekommen.
Ein unlösbares Geheimnis
Den 6.Tag unseres Bali-Urlaubs wollten wir also ruhig angehen lassen. Da wir aber schon bei der Landung ein riesiges Monument sehen konnten, entschlossen wir uns spontan, den ruhigen Tag in einen halben Ausflugstag umzuplanen. In etwas mehr als einer Stunde erreichten wir die Garuda-Wisnu-Kencana-Statue. Dieses Monument zeigt den hinduistischen Gott Vishnu dar. Er reitet auf dem mystischen Vogel Garuda. Das Wahrzeichen ist 121 Meter hoch und in der Trockenzeit ist auf dem Gelände des angrenzenden Kulturparks sicher die Hölle los.
Ein wilder Ritt!Am Eingang des Kulturparks.
Als wir ankamen, mussten wir einige Zeit unter einer Überdachung ausharren, ein Regenguss erinnerte uns daran, dass wir zur Regenzeit reisten. Dann aber konnten wir den Park erobern. Die Sonne verdunstete das Regenwasser, was dem ganzen einen mystischen Zauber verlieh. Wir hatten dort einen tollen Spaziergang und staunten einmal mehr über die vielen Gesichter Balis.
Warten auf das Ende des Regenschauers.RegenzeitGWK-StatueParkanlageSaftiges GrünReisegruppeYoung CoconutFlorin hat Dinoeier gefunden.Good Vibes
Am Nachmittag waren wir zurück in unseren wundervollen Villen und genossen die Teatime mit Eiskaffe, Eistee und Snacks. Für uns Ladies gab es im Spa eine wohltuende traditionelle balinesische Massage, die uns mindestens um 20 Jahre verjüngte. Den Abend verbrachten wir am Strand. Müßiggang in seiner reinsten Form!
Schon am Morgen dieses Tages spürten wir deutlich: Heute sollte es sehr heiß werden. Zum Glück standen heute keine geplanten Ausflüge an, sondern wir wollten uns durch den Tag gleiten lassen und schauen, was passiert. Die großen Kinder wollten lieber den Villa-Pool nutzen und uns zog es mit dem Kleinsten an den Hafen von Sanur.
Glasklares WasserFischerbooteHafen von Sanur
Eine junge Kokosnuss versorgte uns mit Elektrolyten, dennoch piekste die Sonne sehr. Es wurde also nur ein kurzer Spaziergang: Wir bogen zum Strand mit einem Warung ab. Florin konnte seelenruhig im Sand spielen und wir uns, mit Blick auf das Meer, erfrischen. Herrlich entspannt war das und es gab viel zu sehen: Sonntags haben die balinesischen Kinder schulfrei und es waren sehr viele Familien am Strand. Wir konnten geschickte Taucher, umfangreiche Familienpicknicks und Kinderscharen im Wasser beobachten.
Mittelalte Kartoffel schlürft junge KokosnussSanurIm Lieblings-Warung mit dem Lieblings-Menschen
Ein Wort zur Regenzeit auf Bali: Die Trauminsel liegt nahe am Äquator, was das ganze Jahr über Temperaturen um die 30 Grad mit sich bringt. In den Monaten November bis März kommt zu diesen Temperaturen der Regen hinzu. Das bedeutet: Es gibt mehrere Regenschauer am Tag, selten regnet es tagelang durch. Schon am ersten Tag bekamen wir einen Sonnenbrand, trotz LSF 50. Es passierte, dass wir uns bei einem Ausflug mal 30 Minuten unterstellen mussten, um den heftigen Regenguss abzuwarten. Und während ich diesen Text verfasse, prasselt ein heftiger Regenschauer auf die Terrasse. Es ist 07:30 Uhr am Morgen, somit hindert mich der Regen gerade weder an Aktivitäten noch verdirbt er mir die Urlaubslaune. An einem einzigen Ausflugstag sind wir richtig nass geworden. Und schnell wieder getrocknet, die Temperaturen sinken nämlich nicht.
Mein Fazit lautet: Ein Urlaub auf Bali macht zum Ende der Regenzeit Sinn – es sind deutlich weniger Touristen auf der Insel, das üppige Grün der Vegetation ist eine Wohltat für graugeplagte deutsche Winteraugen und die Sonne scheint dennoch sehr viele Stunden am Tag. Meistens regnet es in der Nacht oder wenn man sowieso gerade ein Dach über dem Kopf hat.
Am frühen Abend kehrten wir in unser Lieblings-Warung an den Strand zurück. Florin stürzte sich wieder begeistert in den Sand, wir genossen den Ausblick, die Geräusche und die Düfte. Zwischen den Tischen liefen oder lagen mittelgroße Hunde herum, sie gehören hier zum Strandbild dazu. Sie stören niemanden, sind keine Streuner und zeigen kein Aggressionspotenzial. So manches Mal hält man bei einer wilden Autofahrt den Atem an, wenn zwischen all den Rollern, LKWs und Autos Hunde seelenruhig auf der Straße hocken. Aber hier wird für jedes Lebewesen gebremst und wie Valentina es sehr treffend formuliert hat „Ich habe hier noch nie einen toten Hund gesehen!“
Florin im Sandhimmel
An diesem Abend wollten wir zu Fuß zu unserem Hotel zurückkehren. Mit dem Stroller geht das hier gar nicht so leicht: Wenn überhaupt Fußwege vorhanden sind, stolpert man in autoreifengroße Löcher. Die Nebenwege sind unbeleuchtet, Roller tauchen wie aus dem Nichts auf und an den Geruch der Abgase hatten wir uns schon am 2. Tag gewöhnt. Das Überqueren einer Hauptstraße war lebensgefährlich, also war der Heimweg ein Abenteuer, was wir alle unbeschadet überstanden.
Eingangsportal eines balinesischen HausesStraßenüberquerung- Leben am Limit!
Samstag war Ausflugstag. Punkt 9:00 Uhr starteten wir mit einem angenehm kühlen Auto unsere erste Tagestour. Sie führte uns in die künstlerische Hauptstadt Balis, nach Ubud. Den ersten Stopp gab es nach 40 Minuten. Für eine recht kurze Strecke von 15 km braucht man auf Bali nämlich unfassbar viel Zeit, der Verkehr ist zäh. Auf einen PKW kommen hier etwa 10 Motorroller, es fließt langsam dahin. Alle Verkehrsbeteiligten nehmen aufeinander Rücksicht, es wirkt wie ein emsiger Ameisenhaufen, jeder übernimmt Verantwortung, es gibt kaum Unfälle.
Das erste Highlight war ein Theater, kurz vor Ubud. Wir durften in einem Atrium Platz nehmen und die Geschichte des Barong als Tanz sehen. Dazu spielte eine balinesische Band, die Kostüme waren wunderschön bunt und die gezeigten Bühnenabschnitte auch ohne Sprachkenntnisse nachvollziehbar.
Florin war besonders vom „Drachen“ und von der „Hexe“ begeistert. Sein Fazit: „Mama, das mit dem Theater hat mir sehr gefallen. Wo schläft der Drache?“
Weiter ging’s für etwa 15 Minuten und dieser Stopp war eine echte Überraschung: Wir hielten bei einer Kaffeeplantage, die den speziellen Katzenkaffee anbaut. Zunächst wurden wir durch einen kleinen Wald mit verschiedenen Pflänzchen geführt: Wir erfuhren, wie Kakao, Ingwer, Ginseng, Kurkuma, Mangostane, Vanille, Banane, Zitronengras und natürlich Kaffee wachsen. Danach ging es auf eine Terrasse mit tollem Ausblick über die Kaffeeplantage. Wir durften den Kopi Luwak und verschiedene Sorten Tee, die jeweils eine eigene heilende Wirkung hatten, verkosten.
So sehen die Kaffeekirschen aus, nachdem sie von den Schleichkatzen ausgeschieden wurden.TeeverkostungZungenmaler
Selbstverständlich wanderten sehr viele Souvenirs in unsere Taschen und weiter ging`s zum nächsten Highlight.
Florin durfte vorn sitzen.
Dieses Mal durften wir hinter die Kulissen eines besonderen Handwerks schauen: Batik und Weberei. Unglaublich aufwändig werden per Hand und in mehreren Arbeitsschritten Muster auf Stoffe aufgebracht und damit veredelt. Auch beim Weben durften wir zuschauen und staunten sehr, als wir erfuhren, dass für einen Meter gewebten Stoff 8 Arbeitsstunden nötig sind. Natürlich nahmen wir uns auch von hier wunderschöne Andenken mit, so freue ich mich über einen Sarong und eine Jacke.
Altes Handwerk mit Bienenwachs.Ein Sarong für Valentina.
Danach sollte es endlich zu Florins lang herbeigesehntem Ziel gehen: Zum heiligen Affenwald in Ubud. Wir waren bisher bei jedem Aufenthalt in diesem Dschungel und konnten immer Veränderungen feststellen: Wo im Jahr 2009 noch ausgetreten Pfade durch den Wald führten, waren in 2019 schon gut ausgebaute Holzwege zu finden und in diesem Jahr führten uns Beschilderungen und Tierpfleger hindurch. Die Kinder waren fasziniert, die Tiere so nah erleben zu dürfen und freuten sich besonders, wenn sie Babyaffen entdecken konnten.
AffenfamilieAffen überallAffen auf Drache
Einen Abstecher zum Kunstmarkt von Ubud nahmen wir auch noch vor und deckten uns mit Räucherstäbchen und Holzkunst ein. Am späten Nachmittag ging es in unsere Villen zurück. Es war ein Tag mit sehr vielen Eindrücken: Wir haben viel über das Handwerk auf Bali erfahren, konnten hinter einige Kulissen schauen und kamen auch noch mit der Natur in Berührung. Erschöpft aber beseelt beendeten wir unseren Tag am und im Pool.
Der Freitagmorgen begann sehr entspannt mit einem Langschläfer-Florin und morgendlichen Runden im Pool. Die wundervoll exotischen Tiergeräusche und das sanfte rascheln der fleißigen Gärtner, die in der Nacht von den Bäumen herabgefallene Blätter von den Hauptwegen fegten, ergaben den perfekten Urlaubssoundtrack.
Heute sollten die Wasserstellen ausgiebig genutzt werden: Den Vormittag verbrachten wir in einem unserer Pools.
PaketsprungSagt mal „Regenzeit!“
Am Nachmittag ging es zum Sanur Beach, Florin freute sich über Buddelzeug und spielte versunken in seiner Fantasie-Sandwelt.
Sandmann FlorinHerrengespräche
Die großen Kinder untersuchten die Unterwasserwelt mit Ihren Easy-Breath Masken. Als ein Schwarm Millionen kleiner Fische durch sie hindurch schwamm, waren sie begeistert. Leo berichtete, dass es ein irres Gefühl war, von diesen etwa 4 cm großen Fischlein umschwärmt worden zu sein. Ein tolles Erlebnis!
Am Abend freuten wir uns über die Saté-Night im Gong Restaurant. Florin war schon ziemlich geschafft von dem Wasser-Tag und wir entschließen uns, lieber in der Nähe der Villa zu bleiben, um ihn schnell hinlegen zu können. Ein entspannter Tag endete mit guten Gesprächen und gekühlten Getränken in unserer Villa. Es ging pünktlich ins Bett, weil am Samstag ein Ausflugstag anstehen sollte.
Ein Schelm!Leo freut sich auf die Saté-Spieße.Salzwasser in den Haaren.
Die erste Nacht war wunderbar erholsam, die Nachtgeräusche zwar exotisch aber beruhigend sonor. Der Kleinste schlief sich ordentlich aus, so nutzte ich die Zeit, um mich über die Morgenstimmung zu freuen. Als Florin aufwachte, erkundete er sofort jede Ecke und untersuchte alle Details. Er war hoch zufrieden, nun endlich im Urlaub zu sein.
Florins Dinos- auch im Urlaub unverzichtbar.Urlaubs-PaarEingang zur Villa
Gegen 10:00 Uhr trafen wir uns im Gong Restaurant auf unser erstes Frühstück. Das hatte ich mir gewünscht: Uns in diesem Urlaub nicht um Mahlzeiten, Wäsche oder Aufräumen kümmern zu müssen. Das gemeinsame Festmahl war also in vielerlei Hinsicht der perfekte Tagesstart! Danach besuchte uns unser Reisemanager, brachte uns Sanur näher und zeigte uns verschiedene Ausflugsmöglichkeiten. Am Mittag gingen wir zur Strandpromenade – die Kinder waren sehr glücklich über das klare türkisfarbene Wasser und den warmen Sand. Wir mussten uns immer wieder ins Gedächtnis rufen: „Es ist Februar!“
Sanur BeachSommer im Winter: Check ✅Strandgut, leider verboten, es mitzunehmen.
Sanur Beach war sehr lebhaft, es gab so viel zu sehen! Die unzähligen Warungs, Stände, Buden, Massagemöglichkeiten, Bars, Hotels, Sonnenliegen und Boote ließen nur erahnen, was hier in der Hauptsaison los sein muss! Wir hatten also keine Probleme, entspannt an der Promenade zu flanieren und unseren ersten Sonnenbrand (trotz LSF 50) abzuholen.
Junger Urlauber inkognito.Sieht nur skeptisch aus, ist aber einfach nur konzentriert.Sanur Beach fetzt.
Die Gerüche, die Wärme, die Luftfeuchtigkeit und die fremde Sprache ließen angenehme Urlaubs-Exotik aufkommen, eine Beachbar versorgte uns mit wohltemperierten Getränken.
KunstWo soll es hingehen?Gute Laune!Hund aus Stein.
Zurück im Kayumanis nutzten die Kinder ausgiebig den Pool und wir ließen uns ein wunderbares Abendessen schmecken. Dabei planten wir die nächsten Tage und nahmen uns vor, nach einem Ausflugstag stets einen Ruhetag einzulegen. Das sollte bedeuten: Entspannen in der Villa und in der näheren Umgebung bleiben. Vor allem die Kinder wünschten sich das.
Nach etwa 27 Stunden Anreise landeten wir am Mittwoch Nachmittag in Denpasar. Zur Freude der Kinder flogen wir die Strecke Taipeh- Denpasar mit einer Hello Kitty Maschine, sogar das Besteck war rosa!
Valentina war begeistert.Der letzte Flug dauerte etwas mehr als 5 Stunden.
Bei der Ankunft machte sich Carstens sorgfältige Reisevorbereitung bezahlt, wir konnten direkt zur Immigration gehen und einreisen. Das sparte uns etwa 90 Minuten Wartezeit. Wir waren müde und sehnten uns nach einer Erfrischung, Zähneputzen würde sich nach so einer langen Reise wie Wellness anfühlen. Das Klima haute uns um: Tropisch warm, feucht und dieser Duft! Mein Geruchsgedächtnis sprang sofort an. Diese Kombination aus Blüten, Räucherstäbchen, Rollerabgasen und Zigaretten gibt es nur hier.
Schnell war unser Gepäck im Kleinbus verstaut und wir stiegen ein, in dieses übertrieben klimatisierte Fahrzeug ohne Anschnallsysteme. Florin konnte es kaum glauben, dass es keinen Kindersitz für ihn gab und ließ sich erst mit dem Argument, dass das eben in diesem Land anders ist als zu Hause und wir Eltern den Ersatzkindersitz bieten, beruhigen. Die wilde Fahrt im trubeligen Linksverkehr konnte losgehen!
Es dauerte nicht lange und alle Reisenden staunten über das üppige Grün, die schlechten Straßenverhältnisse und die irren Besatzungsvarianten der Roller. Raus ging’s aus Denpasar in den Osten Balis – nach Sanur.
Nach etwa 30 Minuten erreichten wir unser Hotel und waren einfach nur froh, am Ziel unserer weiten Reise angekommen zu sein. Unsere hohen Erwartungen an unsere Unterkunft wurden übertroffen: Wunderschöne Villen, liebevoll ausgestattet, wohltuend grün, absolut privat und einfach nur himmlisch. Valentina und Leo durften ihr eigenes Haus mit Pool beziehen und konnten ihr Glück kaum fassen. Florin zog sich sofort aus und wollte in den Pool springen. Ein typisch balinesisches Musikinstrument hielt ihn davon ab.
Musikant Florini
Den Anreisetag ließen wir im hoteleigenen Restaurant ausklingen und fielen todmüde aber glücklich in unsere Betten. Selamat malam, Bali!
Kinder-VillaEltern-VillaWeg zum RestaurantMüde aber glücklich!Kimono-Kids
Am Samstag ging es endlich los: Nach einem gemütlichen Frühstück mit unseren wundervollen Hausbesetzern füllten wir unseren Bus und starteten gegen Mittag Richtung München.
Das Packen war eine kleine Herausforderung: Sommersachen in die Koffer, Wintersachen für drei Tage Bayerische Hauptstadt in die Reisetaschen. Schon Wochen vorher hatten wir vor allem die Sommerbestände der Kinderkleidung gecheckt, sie wachsen ja so schnell! Sommersachen im Januar, am knisternden Kamin sitzend, zu bestellen, ist schon speziell und fördert die Vorfreude.
Am späten Nachmittag erreichten wir München und wurden von unseren lieben Freunden in ihrer neuen Wohnung empfangen. Augenblicklich stellte sich Urlaubsstimmung ein, auch wenn uns das Fehlen unseres großen Sohnes im Familiengefüge im Urlaubsmodus schmerzlich bewusst wurde.
Traditionelles Frühstück im Green Leaf Erding
Wir erlebten nun einige entspannte Tage und konnten die Zeit perfekt nutzen, um uns aufeinander einzustellen. Nach hektischen, arbeitsreichen Wochen braucht es immer etwas Zeit, um als große Familie zueinander zu finden. Es gelang uns sehr gut und Florin fragte täglich, wann wir nun endlich zu den Makaken fahren.
Am Montag Abend stießen Frank und Tina dazu, Dienstag Morgen verließen wir unsere Gastgeber und die Unternehmung „Sommer im Winter“ begann. Ein langer Flug von München nach Taipeh lag als erster Reiseabschnitt vor uns.
Krass gute Laune, morgens um 7:30 UhrLos geht’s!Ersten Flug gut gemeistert!