Der Ausflug vom Vortag nach Terunyan hallte noch in uns nach. Besonders beschäftigte mich der Anblick des „weggeworfenen“ Toten. Es ist nämlich so, dass der Platz unter dem duftenden Baum begrenzt ist und wenn der nächste Tote beerdigt wird, muss der „älteste“ Leichnam weichen. Er wird an einem Abhang abgelegt, der für europäische Augen wie eine Müllkippe aussieht. Dem Toten wurde außerdem nicht der Schädel entfernt, was im Normalfall ein Familienangehöriger übernimmt, um ihn dann bei den anderen zu platzieren. Was war also passiert? Warum lag er einfach nur so herum? Auf diese Fragen würde ich wohl niemals eine Antwort bekommen.

Den 6.Tag unseres Bali-Urlaubs wollten wir also ruhig angehen lassen. Da wir aber schon bei der Landung ein riesiges Monument sehen konnten, entschlossen wir uns spontan, den ruhigen Tag in einen halben Ausflugstag umzuplanen. In etwas mehr als einer Stunde erreichten wir die Garuda-Wisnu-Kencana-Statue. Dieses Monument zeigt den hinduistischen Gott Vishnu dar. Er reitet auf dem mystischen Vogel Garuda. Das Wahrzeichen ist 121 Meter hoch und in der Trockenzeit ist auf dem Gelände des angrenzenden Kulturparks sicher die Hölle los.


Als wir ankamen, mussten wir einige Zeit unter einer Überdachung ausharren, ein Regenguss erinnerte uns daran, dass wir zur Regenzeit reisten. Dann aber konnten wir den Park erobern. Die Sonne verdunstete das Regenwasser, was dem ganzen einen mystischen Zauber verlieh. Wir hatten dort einen tollen Spaziergang und staunten einmal mehr über die vielen Gesichter Balis.








Am Nachmittag waren wir zurück in unseren wundervollen Villen und genossen die Teatime mit Eiskaffe, Eistee und Snacks. Für uns Ladies gab es im Spa eine wohltuende traditionelle balinesische Massage, die uns mindestens um 20 Jahre verjüngte. Den Abend verbrachten wir am Strand. Müßiggang in seiner reinsten Form!