Donnerstag, der 22. Februar 2024, sollte unser vorletzter ganzer Urlaubstag in Aguada auf unserem wundervollen Anwesen sein. Gemeinsam mit den Kindern beschlossen wir, dass es ein entspannter Tag werden sollte.



Das bedeutete: Schmausen, Chillen, Stricken, Spielen und kurz an die Rückreise denken.
Florin hatte an diesem Tag einen besonderen Schalk im Nacken.

Schon am Montag stellten wir fest, dass er im Urlaub richtig angekommen war: Er war wieder ganz der Alte, schlief gut, genoss seine Mahlzeiten und hüpfte durch den Tag. Besonders das „große Wasser“ und der viele Sand begeisterten ihn. Aber auch vermeintlich ereignislose Vormittage ließen ihn fantasievoll spielen und vor allem die Aufmerksamkeit seiner Brüder und Schwester einfordern.
Leider klagte eines dieser großen Geschwister über schlimme einseitige Ohrenschmerzen – ein Ergebnis der zahlreichen Tauchgänge und kunstvollen Sprünge in den Pool. Unsere üppige Reiseapotheke gab ein schmerzstillendes Medikament her, aber im Hinblick auf die bevorstehenden Flüge waren wir Eltern uns einig, dass dies nicht ausreichen würde.
Wir verbanden also das Nützliche mit dem Angenehmen und fuhren am Nachmittag nach Rincón, um Souvenirs zu shoppen und in der Apotheke ein Medikament gegen eine Mittelohrentzündung zu kaufen. Wir parkten unseren Wagen zentral am Marktplatz. Auf dem Weg zur Apotheke musste Eis verzehrt und die bunten Trucks bestaunt werden.



In der Farmacia, stellt euch das vor wie eine Mischung aus Drogeriemarkt und Speakeasy für Medikamente, waren wir kurz vom breiten Angebot überfordert. Eine intensive Suche in den Regalen ergab lediglich eine große Auswahl an Ohrentropfen gegen Wasser im Gehörgang. Hätte vielleicht das Schlimmste verhindert, nun aber zu spät. Also schritt ich entschlossen, mit meinem leidenden Kind im Schlepptau, zum Schalter. Ich schilderte die Symptome, unsere bisheriges Vorgehen und fragte gezielt nach entzündungshemmenden Medikamenten. Ohne mit der Wimper zu zucken, teilte mir mein Gegenüber mit, dass Ibuprofen zum Stillen der Schmerzen ganz prima sei, aber dies den Entzündungsherd nicht bekämpfen würde. Sie empfehle ein Breitband-Antibiotikum, um die Sache nachhaltig zu beseitigen. Meine vorsichtige Nachfrage, welchen Arzt sie mir denn empfehle, um ein Rezept für ein solches Medikament zu bekommen, löste ein mildes Lächeln aus. Sie könne mir es gleich mitgeben- Amoxicillin für eine 5-Tage-Kur, macht dann 3 $ bitte. Ich hatte schon oft davon gehört, wie das mit den Medikamenten in den USA so läuft, aber das hat mich dann doch verblüfft. Ich stimmte zu und erhielt kurze Zeit später personalisierte Kapseln für unser leidendes Kind. Im Hinblick auf den langen Flug, die großen Schmerzen und die sehr sehr lang zurückliegende letzte Antibiotikum-Gabe, entschieden wir Eltern uns gemeinsam mit dem mündigen kranken Kind, die Tabletten-Kur tatsächlich durchzuziehen.

Wir flanierten weiter und ließen uns treiben, bis wir zur Strand-Promenade kamen. Wir stärkten uns mit Snacks und kühlen Getränken und waren bereit für den Sonnenuntergang am Strand.



Gut gelaunt ging es weiter zum Strand. Das Meer war aufgewühlt und es duftete würzig. Florin stürzte sich begeistert in den riesigen Sandkasten. Seine Geschwister trauten sich weiter vor zur Brandung.








Wir kehrten zurück in unser Ferienhaus und gönnten uns noch etwas Pool-Zeit. Für die großen Kinder gab es Kino – Fluch der Karibik, was sonst.


Nachdem alle Kinder verstaut waren, erzählte mir mein Liebster, dass wir ein Ticket für das Parken erhielten hätten. Mich wunderte, dass ihn das so nervte, hatten wir doch während des gesamten Urlaubes niemals Probleme dieser Art bekommen. Ich Ahnungslose! Wir sollten 150 Dollar zahlen. Einen kleinen Rabatt bekommt man, wenn man die Strafe innerhalb von 14 Tagen begleicht. Allerdings kann man das nicht einfach so überweisen, nö! Man muss zur Polizeiwache gehen und dort bar bezahlen. Das kam Carsten sehr seltsam vor und er beschloss, sich zunächst zu belesen und informieren.