
Am Dienstag, den 20. Februar 2024, ging es für uns gegen 9 Uhr morgens auf zum El Yunque, dem puerto-ricanischen Regenwald im Osten der Insel. Diese frühe Startzeit bedeutete für uns ein urlaubsuntypisch zeitiges Aufstehen und ein Verzicht auf unser liebgewonnen ausgiebiges Frühstück mit landestypischen Leckereien. Eine Fahrt sollte etwa 2:45 h dauern.

Der Nationalparkt heißt jährlich etwa 600.000 Besucherinnen und Besucher willkommen und lässt sich, bequem amerikanisch, mit dem Auto durchfahren. Man muss sich das so vorstellen: Man rollt auf einer Hauptstraße hinauf auf den höchsten Berg und hat aller paar hundert Meter die Möglichkeit, auszusteigen und sich auf einen Wanderweg zu begeben. Annehmlichkeiten wie Toiletten, Foodtrucks und Wegweiser sind an allen Punkten vorhanden. Leider zerstörte Hurricane Maria im September 2017 große Teile des National Parkes, die Wanderwege und Straßen werden mühevoll wieder aufgebaut, sind aber noch nicht vollständig in Betrieb genommen. Das ganze Angebot des National Parkes sollte uns also nicht offen stehen. Zudem war uns klar, dass die Parkplatzsituation nicht entspannt sein würde.

Wir starteten also gut informiert unseren Tagesausflug und schon die Anreise um die Mittagszeit im National Park war abenteuerlich.
Der erste Halt führte uns zu einem Aussichtsturm, den Yokahu Tower. Selbstverständlich handelte es sich bei keinem der Wegpunkte um einen Geheimtipp. Mich machte es dennoch sehr glücklich, dass ich weit und breit kein deutsches Wort hörte, was bis zum heutigen Tag für den gesamten Urlaub galt 🤗😎





Noch nicht ganz oben auf dem Berg und dennoch eine fantastische Aussicht! Das entschädigte schon ganz gut für die lange Anreise.
Zum Glück gelang es uns, Florin erneut vom Einstieg ins Auto zu Überzeugen, indem wir ihm eine Mahlzeit in Aussicht stellten. Wenige Minuten Autofahrt weiter hinauf auf den Berg ließen uns am „Palma de Sierra“ halten.



Für einen „Imbiss“ war die Speisenauswahl sehr gut und wir hatten eine wirklich leckere Mahlzeit.

Danach wollten wir die „Picknick Area“ erkunden und wurden von einem winzigen Regenschauer überrascht.
Die Picknickplätze waren ganz versteckt am Pfad nach unten zu finden. Gut ausgestattet mit Essplätzen, Grill und Kamin. Sie erinnerten mich ein wenig an die Miradouros auf Sao Miguel. Begleitet wurden wir bei unserer kleinen Erkundungstour von einem plätschernden Bach – schön!


Die Uhr zeigte bei unserer Rückkehr zum Auto schon 14 Uhr an, spätestens um 15 Uhr mussten wir Richtung Flughafen San Juan aufbrechen, um Felix pünktlich abzugeben. Ein wenig Zeit blieb uns aber noch, um einen weiteren Wegpunkt zu besuchen und zu einem Wasserfall zu laufen. Der Weg war sehr gut besucht und nicht einfach zu bewältigen. Florin schlief während der kurzen Fahrt ein, sodass Carsten uns nur am Wegpunkt abwarf und mit dem schlummernden Spatz weiterfuhr.
Den Weg hätten wir mit Flo im Rucksack ohnehin nicht schaffen können.








Carsten sammelte uns nach 30 Minuten wieder ein und wir fuhren noch auf die Bergspitze um den Ausblick zu genießen.




Wir verließen den El Yunque und gaben Felix pünktlich um 16 Uhr am Flughafen ab. Er flog nach Frankfurt, um von dort aus weiter nach Indien zu reisen. Ab Donnerstag sollten uns über 13.000 Kilometer trennen und wir wussten noch nicht, wann wir uns wiedersehen sollten.
Für uns ging es zurück zum Hauptquartier, welches wir gegen 19 Uhr erreichten. Wir wunderten uns darüber, wie erschöpfend eine Autofahrt auch für Mitfahrende sein kann und ließen den Abend bei einer Runde Billard ausklingen.