Zwischenstopp

Taipeh, wir kommen!

Wir machten uns also von München auf nach Südostasien. Der Flug verlief ohne Komplikationen – unsere Kids, besonders der Kleinste meisterten die lange Strecke hervorragend und füllten die Zeit mit Lesen, spielen, „Spazieren“ zwischen den Sitzreihen und frönten dem reichhaltigen Multi-Media Angebot von EVA-Air.

Nach 11 Stunden Flug erreichten wir Taipeh, die Hauptstadt der Republik China, wie die eigentliche Bezeichnung des Landes ist, welches weithin als Taiwan bezeichnet wird. Taipeh – eine Metropole, die pulsiert, glänzt und gleichzeitig mit ihrer Tradition verzaubert. Meine Reise mit Felix vor 10 Jahren führte mich bereits schon einmal in diese faszinierende Stadt, welche ein Wechselspiel zwischen atemberaubenden Panoramen, geschichtsträchtigen Einblicken und lebendigen, kulinarischen Abenteuern bot.

Diesmal hatten wir leider nicht so viel Zeit vor Ort – dennoch genossen wir die Zeit und hatten die Gelegenheit für meinen Reiserückblick.

Taipei,Taiwan

Hoch hinaus im Taipei 101

Kaum angekommen, zog es uns zum Wahrzeichen der Stadt: dem Taipei 101. Mit seinen 508 Metern ragt dieser Gigant wie ein futuristischer Bambusstängel in den Himmel. Die Fahrt im Highspeed-Aufzug war bereits ein Erlebnis für sich – in gerade einmal 37 Sekunden katapultierte er uns auf die Aussichtsplattform im 89. Stock. Oben angekommen, bot sich uns ein Blick, der schlicht überwältigend war. Ein Meer aus Hochhäusern, durchzogen von grünen Hügeln, und in der Ferne das Blau des Ozeans – Taipeh von oben ist einfach spektakulär!

Zeitreise im Chinesischen Nationalmuseum

Nach diesem Höhenflug tauchten wir tief in die Geschichte Taiwans ein. Das Nationalmuseum beherbergt eine der beeindruckendsten Sammlungen chinesischer Kunst und Kultur weltweit. Jade-Schnitzereien, jahrhundertealte Kalligrafien und filigrane Porzellane ließen uns staunen. Besonders faszinierend: das berühmte „Jade-Kohlstück“, das so fein gearbeitet ist, dass es aussieht, als hätte die Natur selbst daran mitgewirkt. Hier spürten wir den Atem der Geschichte und die Bedeutung der kulturellen Wurzeln Taiwans.

Kulinrarik und Nachtmarkt im Linsen District – Ein Fest für die Sinne

Doch der Abend war noch lange nicht vorbei! Zurück in Taipeh tauchten wir in die quirlig-bunte Welt des Nachtmarkts im Linsen District ein. Die Luft war erfüllt von den verführerischen Düften gegrillter Fleischspieße, gebratener Teigtaschen und süßer Bubble Tea-Kreationen. Mutig probierten wir uns durch das exotische Angebot: knusprige Austernpfannkuchen, duftende Dumplings und natürlich den berüchtigten Stinky Tofu – eine echte Herausforderung für die Nase, aber geschmacklich überraschend gut! Zwischen flackernden Neonlichtern und dem Stimmengewirr der Einheimischen fühlten wir uns komplett im Herzen Taipehs angekommen.

Fazit: Taipeh, du hast uns verzaubert!

Diese Stadt ist eine Reise wert – und mehr als das. Sie ist ein Erlebnis, das mit jeder Minute intensiver wird. Von futuristischen Wolkenkratzern über Jahrhunderte alte Kultur bis hin zu den kleinen, köstlichen Momenten auf dem Nachtmarkt – Taipeh hat uns in seinen Bann gezogen. Und eines ist sicher: Wir kommen wieder!

Jetzt geht es aber weiter in Richtung unseres eigentlichen Reiseziels: Indonesien!

Die Reise beginnt

Am Samstag ging es endlich los: Nach einem gemütlichen Frühstück mit unseren wundervollen Hausbesetzern füllten wir unseren Bus und starteten gegen Mittag Richtung München.

Das Packen war eine kleine Herausforderung: Sommersachen in die Koffer, Wintersachen für drei Tage Bayerische Hauptstadt in die Reisetaschen. Schon Wochen vorher hatten wir vor allem die Sommerbestände der Kinderkleidung gecheckt, sie wachsen ja so schnell! Sommersachen im Januar, am knisternden Kamin sitzend, zu bestellen, ist schon speziell und fördert die Vorfreude.

Am späten Nachmittag erreichten wir München und wurden von unseren lieben Freunden in ihrer neuen Wohnung empfangen. Augenblicklich stellte sich Urlaubsstimmung ein, auch wenn uns das Fehlen unseres großen Sohnes im Familiengefüge im Urlaubsmodus schmerzlich bewusst wurde.

Traditionelles Frühstück im Green Leaf Erding

Wir erlebten nun einige entspannte Tage und konnten die Zeit perfekt nutzen, um uns aufeinander einzustellen. Nach hektischen, arbeitsreichen Wochen braucht es immer etwas Zeit, um als große Familie zueinander zu finden. Es gelang uns sehr gut und Florin fragte täglich, wann wir nun endlich zu den Makaken fahren.

Am Montag Abend stießen Frank und Tina dazu, Dienstag Morgen verließen wir unsere Gastgeber und die Unternehmung „Sommer im Winter“ begann. Ein langer Flug von München nach Taipeh lag als erster Reiseabschnitt vor uns.

Krass gute Laune, morgens um 7:30 Uhr
Los geht’s!
Ersten Flug gut gemeistert!

Bali – Sehnsuchtsort seit 16 Jahren

Nach unserer wundervollen Reise im vergangenen Jahr haben wir uns sehr viel Zeit genommen, um ein neues Ziel für „Sommer im Winter“ zu finden. Dieses Mal benötigten wir allerdings keine Tabelle, denn der Kontinent stand schnell fest: Asien!

Die Kinder haben den Langstreckenflug so gut gemeistert, dass uns die super lange Anreisezeit in unserer Planung nicht abschrecken konnte. Zudem sind alle Familienmitglieder neugierig, offen und große Freunde asiatischer Küche. Eine Weile orientierten wir uns Richtung Thailand, fanden da aber keine geeigneten Unterkünfte. Um das genauer zu erklären: Die Hotels und Ferienhäuser in Thailand sind fantastisch, und hier kommt das Aber: Wir brauchen viel Platz, haben gern Privatsphäre, sind frei in der Gestaltung unseres Tagesablaufes und ein eigener Pool ist uns sehr wichtig.

Unsere Hochzeitsreise vor 16 Jahren hat uns bereits nach Bali geführt, zum 10. Hochzeitstag gönnten wir uns erneut eine Reise auf die Insel der Götter. Dort genossen wir unsere Zeit stets in einer „Courtyard Villa“, die alle unsere Wünsche erfüllte. Immer haben wir unseren Kindern Fotos gezeigt – doch für sie war Bali bisher nur ein ferner Ort, dessen Magie und Einzigartigkeit sich nur schwer in Bildern einfangen lässt.

Einzige logische Konsequenz: Die Kinder sind bereit für Bali! Ende August buchten wir unseren Traumurlaub mit perfekter Villa und können es nun kaum glauben, dass es in wenigen Tagen losgeht. Vorher verbringen wir noch etwas Zeit bei und mit unseren Freunden in München und starten am Dienstag Mittag Richtung Taipeh. Die Aufregung steigt – Bali, wir kommen!

Kleiner Wermutstropfen: Dieses Mal wird unser ältester Sohn uns leider nicht begleiten – In Bayern sind keine Ferien.